März 30, 2022

Wanderung durch den Torrent de Tortugas

Manchmal liegt das Schöne so nah und man sieht es nicht.

So ging es mir auch mit diesem Torrent, denn er liegt unscheinbar und ich bin schon mehrmals mit dem Auto dort vorbeigefahren. Doch durch die Sitzposition auf dem Fahrersitz blieb er einfach versteckt. Zumindest so lange bis ein befreundeter Radfahrer mich ansprach und sich erkundigte, ob ich mit ihm einmal durch diesen Torrent wandern würde. So wurde eine Strecke geplant und wir vereinbarten eine gemeinsame Erstbegehung. An einer nahegelegenen Parkmöglichkeit stellten wir den Wagen ab und gingen zum Einstieg. Sofort ging es steil hinab bis auf den Grund des Torrents und wir standen vor der Brücke; sie wirkte wie ein Eingangsportal in eine verwunschene Gegend.

Wir durchschritten den Brückenbogen und fanden uns sofort in einer verwachsenen und urwüchsigen Gegend wieder. Ein schmaler Weg war zu erkennen und wir folgten ihm. Schon bald zeigte sich, dass die alleinige Betrachtung der Höhenmeter keinen Rückschluss auf den Schwierigkeitsgrad zuließ, da es über Stock und Stein ging.

Der Weg forderte seine Aufmerksamkeit und so mussten oft innegehalten werden, um die Natur zu genießen, wie zum Beispiel der kreisende Rotmilan oder die Schwalben, die mit einer irren Geschwindigkeit an den Felswänden vorbeiflogen.

Überhaupt hatten die vielen Höhlen und Felskanten etwas Magisches, die uns das Gefühl von Dankbarkeit verliehen, diesen Moment der Ruhe und Verbundenheit mit der Natur wahrnehmen zu dürfen. Doch es waren nicht nur die Eindrücke der Vogelstimmen, sondern auch die Pflanzen sind dort etwas Besonderes. Die Pflanzenwelt ist so unscheinbar und doch so gewaltig: sie wächst in dieser urwüchsigen Natur und jede Pflanze findet dennoch ihren Raum, auch wenn es nur einzig und allein auf einem Fels ist.

Bei aller Schönheit gehen wir weiter unseren Weg, denn es ist zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar wie die Runde zu Ende geht. Wird es eine Rundtour oder müssen wir umkehren? Der Weg wird schmaler, enger und auch matschiger, denn wir nähern uns dem kritischen Punkt der Tour, an dem die Natur entscheidet, wie hoch der Wasserstand ist, ob wir durch das Wasser waten können oder ob doch ein Umkehren notwendig ist. Leider ist ein Umkehren angesagt und so begeben wir uns mit matschigen Schuhen auf den Rückweg.

Am Anfang waren wir enttäuscht; doch hätten wir gewusst, was uns jetzt erwartet, so wären wir sofort begeistert gewesen. Nach der kurzen Pause an dem Nebenweg zur „Sandstein-Höhle“ kehren wir auf den Hauptweg zurück und stellen fest, aus der anderen Richtung gibt es viele neue Eindrücke, die wir zuvor noch nicht wahrgenommen haben. Besonders in dem Moment wie wir eine Schildkröte treffen.

Für mich persönlich war es die erste Schildkröte in freier Natur und dann werden es später direkt vier Schildkröten. Diese Urgesteine, die echt bewundernswert sind, wie sie sich mit ihrem Panzer und kurzen Beinen in der Umgebung fortbewegen. Besonders, wenn wir überlegen, wie wir teilweise uns gegenseitig helfen müssen, damit wir die steilen und rutschigen Wege hinaufkommen. Schritt für Schritt nähern wir uns dem Startpunkt und denken uns: „Diese Tour war jeden Moment wert, denn es ist etwas Besonderes diese ursprüngliche Natur zu erleben“.

Am Ziel angekommen, können wir einen Haken an diese tolle Tour machen und entscheiden, definitiv ein Erlebnis und wiederholenswert.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen

Euer Wander Frank und Team

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